Semesterferien 2
20 - Jessica, Lee, Theresa, Amelie, Mike @ Strand
Wie am Abend zuvor lief Jessica nervös über den Strand, während ihre Mitbewohnerinnen hinter ihr grinsten. Der einzige Unterschied war, dass Amelie dabei war und die Sonne am Himmel stand.
»Ich glaube, ich habe mich selten so auf einen Strandbesuch gefreut«, stellte Lee grinsend fest. »Und du, Jessi?«
»Ich kann es kaum erwarten«, gab die Angesprochene zurück und rollte mit den Augen. ›Ich kann es kaum erwarten, dass ich die Aufgabe hinter mir habe.‹
»Vielleicht hast du beim nächsten Mal mehr Glück«, versuchte Amelie ihre Kommilitonin aufzumuntern, doch auch die Kunststudentin konnte nicht verbergen, dass sie dem Kommenden entgegenfieberte.
»Genau«, stellte Theresa fest. »Vielleicht darfst du dich beim nächsten Mal direkt vor dem Jungszimmer ausziehen.«
Sofort dachten alle vier Studentinnen an die Gefahr, bei einer solchen Aufgabe erwischt zu werden. Zumindest war durch die Regeln gegeben, dass es auch jede selbst treffen konnte. Dennoch hatte Jessica gerade in diesem Moment nicht das Gefühl, dass dies dazu beitrug, dass die Aufgaben ohne Risiko blieben.
Die rothaarige Studentin war froh, als sie, am Strand angekommen, erkannte, dass von ihrer Reisegruppe sonst noch niemand da war. Allgemein waren bisher nur wenige Badegäste anwesend, sodass Jessica guten Grund zur Hoffnung hatte, dass sie ihre Aufgabe ungesehen durchführen könnte; von den drei kichernden Kommilitoninnen mal abgesehen.
Schnell breiteten die vier Studentinnen ihre Handtücher auf halbem Weg zwischen Jugendherberge und Meer aus, ehe sie sich darauf niederließen. Jessica versuchte sich zwischen den anderen zu platzieren, doch schnell wechselte Theresa ihren Platz, sodass die Mitbewohnerin an der Seite saß.
»Das musste jetzt sein, oder?«, wollte Jessica wissen.
»Ich will nur sichergehen, dass du genug Sonne abbekommst«, meinte Theresa und grinste.
»Stimmt, es ist schon komisch. So oft, wie du hier nackt rumläufst, solltest du doch nahtlos braun sein«, merkte Lee an.
»Ich kann es kaum erwarten, euch bei der nächsten peinlichen Aufgabe zuzusehen«, stellte Jessica fest und fing an, über eine solche nachzudenken.
»Nicht so schnell«, meinte Lee. »Erst mal bist du dran.«
»Noch sind wir ungestört«, merkte Amelie an, die ihrerseits lediglich T-Shirt und Hotpants abstreifen musste.
»Ich habe mir bei David vorhin auch nur gedacht: Jetzt oder nie«, erklärte Lee und lächelte ihre Freundin aufmunternd an. »Du willst doch nicht etwa kneifen, oder?«
Das kam für Jessica auf keinen Fall infrage. Vielleicht würde es im Verlauf der Ferien noch eine Aufgabe geben, welche eine der Freundinnen zur Kapitulation zwingen würden. Aber das würde nicht sie und nicht jetzt sein.
Jessica atmete kurz durch und zog dann ihr Oberteil über den Kopf, ehe sie die kurze Hose folgen ließ. Nur noch in Unterwäsche war es wie mit Badebekleidung. Die legte Theresa auffordernd neben sie. Wenn der Badeanzug doch nur schon an Ort und Stelle wäre.
»Und nicht vergessen«, erinnerte Lee. »Du musst erst komplett nackig sein, bevor du wieder etwas anziehen darfst.«
»Ich weiß«, meinte Jessica genervt. »Aber danke, dass du mich daran erinnerst.«
»Jederzeit.«
Jedes Mal in der Umkleide würde Jessica erst ihren BH und dann das Höschen ablegen. Hier war die Faktenlage jedoch anders. Ein blanker Busen fiel deutlich mehr auf als ein nackter Po, welcher auf dem Handtuch platziert war. Daher zog Jessica schnell ihren Slip aus. Es war ein komisches Gefühl, unten ohne am Strand zu sitzen.
Schnell folgte der BH unter den interessierten Blicken der anderen drei Studentinnen. Jessica hatte keinen Zweifel, dass diese jeden Moment genossen. Um diese Freude nicht unnötig in die Länge zu ziehen, nahm Jessica ihren Badeanzug an sich.
Während sie diesen auseinanderfaltete und richtig herum drehte, ging sie noch einmal die Entscheidung gegen einen Bikini durch. Nachdem Lee die Regel aufgestellt hatte, dass man erst komplett nackt sein musste, war für Jessica der Vorteil des teilweisen Austauschs von BH gegen Oberteil und Höschen gegen Unterteil zunichte gewesen. Zudem bot ein Badeanzug mehr bedeckte Haut nach der Aufgabe. Nun schien es jedoch extra Zeit zu kosten, das gute Stück anzuziehen.
»Das nenne ich mal einen hübschen Anblick«, riss eine männliche Stimme Jessica aus ihren Gedanken.
Die Studentin ließ einen spitzen Schrei entweichen und hielt sofort ihre Arme sowie den Badeanzug schützend vor ihre Blöße. Auch die anderen drei waren so damit beschäftigt gewesen, ihr zuzusehen, dass sie nicht bemerkt hatten, wie Mike aus dem Wasser und zu ihnen gekommen war.
»Wir haben dich vorhin gar nicht gesehen«, meinte Theresa überrascht.
»Ich bin direkt nach dem Frühstück raus«, erklärte Mike ohne sie anzusehen. »Und wie ich feststellen darf, der frühe Vogel fängt den Wurm. Na ja, oder die Nacktschnecke.«
»MIKE!« Jessica wurde knallrot.
»Ich würde mich langsam mit dem Anziehen beeilen«, meinte Amelie, die Richtung Jugendherberge blickte. »Wir werden nicht mehr lange allein sein.«
»Verdammte Axt«, fluchte Jessica leise.
Die Studentin ahnte, dass es keinen Sinn haben würde, Mike zu bitten, sich umzudrehen oder gar wegzugehen. Nachdem sie ihm letzte Nacht noch entkommen war, musste sie ihm nun zugestehen, sie nackt sehen zu dürfen.
»Genieß die Show«, meinte Jessica und funkelte ihren Kommilitonen böse an.
Um ihren Badeanzug anzuziehen, musste sie ihre Hände und Arme runternehmen. Als sie mit den Füßen in die Aussparungen für die Beine stieg, gewährte sie ihm erneut einen Blick zwischen ihre Schenkel. Die Tatsache, dass ihre Schamlippen enthaart waren, würde er sicher nicht so schnell vergessen. Ebenso war sich Jessica sicher, dass ihm der kleine Fleck roten Schamhaars im Gedächtnis bleiben würde. Nachdem sie ihren Schambereich bedeckt hatte, durften Mike und die drei Mitstudentinnen noch einmal das Wackeln ihrer Brüste bewundern, als Jessica den Badeanzug bis über die Oberweite hochzog und dann die Arme durch die Träger führte. Endlich bekleidet.
»Ich glaube, du könntest noch eine Abkühlung gebrauchen«, stellte Theresa beim Blick auf Mikes Badehose fest.
Auch die anderen drei Frauen sahen genauer hin. Seine Männlichkeit hatte sich aufgrund des erotischen Anblicks aufgerichtet. Dank dem nassen Stoff blieb nichts der Fantasie überlassen.
»Na, dann lass ich euch mal in Ruhe die Sonne genießen«, meinte Mike und grinste breit. »Bis später.«
»Auf einmal«, kam es von Jessica und sie musste doch schon wieder lachen.
»Und was nun?«, wollte Amelie wissen.
»Wir müssen erst mal abwarten, ob Jessi es sich nicht gleich wieder selbst machen will«, stellte Theresa fest. »Gestern hat sie es gerade so noch ins Zimmer geschafft, aber da hat Mike sie ja auch nur fast erwischt.«
»Genau, Jessi, brauchst du etwas Privatsphäre?«, gab Lee grinsend ihren Senf dazu.
»Bisher war das auch nicht eure Sorge«, stellte Jessica fest und dann hatte sie eine Idee. »Außerdem finde ich es schon etwas ungerecht, dass ihr so tut, als würde euch das ganze Spiel komplett kalt lassen.«
»Wir können uns zumindest beherrschen«, ließ Theresa sie wissen.
»Nicht nötig«, meinte Jessica und griff nach einer Flasche in Lees Rucksack. »Diejenige, auf welche die Flasche zeigt, muss hier und jetzt heimlich am Strand masturbieren, und zwar bis zum Höhepunkt.«
»Das meinst du nicht ernst!«, kam es von Amelie, die schon bei dem Gedanken rot anlief. »Das können wir doch nicht machen.«
»Ich finde es auch etwas heftig«, meinte Lee. »Was ist, wenn uns jemand erwischt?«
»Du meinst so, wie Mike mich gerade erwischt hat?«, wollte Jessica wissen.
»Vergiss nicht, dass es dich auch selbst treffen kann«, erinnerte Theresa.
»Dann wäre es für euch ja nichts neues«, stellte Jessica fest und legte die Flasche in die Mitte. »Neu wäre, wenn ihr es machen müsstet. Oder wollt ihr kneifen?«
Die vier Studentinnen sahen sich gegenseitig an. Dieses Spiel war schnell eskaliert und nun hieß es einmal mehr Farbe bekennen. Besonders Amelie war nervös und wollte doch weiter mit den anderen spielen. Lee musste noch einmal an ihre Begegnung mit David denken und sie spürte, wie es anfing zu kribbeln. Und während Theresa darauf hoffte, weiter alles von der Seitenlinie genießen zu dürfen, betete Jessica, dass sie sich kein Eigentor geschossen hatte.