Semesterferien 2
10 - Jessica, Lee, Theresa, Mike @ Treppenhaus
Jessica hatte sich unterdessen ungesehen durch den Eingang sowie den Flur des Erdgeschosses geschlichen. Hinten dran immer Lee und Theresa, die mit ihrem gelegentlichen Kichern, wenn Jessica um Ecken schaute und noch nervöser wurde, ziemlich nervten.
»Wollt ihr nicht einfach vorgehen?«, fragte Jessica.
»Und verpassen, wie du dir jedes Mal ins nicht vorhandene Höschen machst?«, stellte Lee eine rhetorische Gegenfrage.
»Außerdem hast du die Hände verbunden und könntest blöd fallen«, gab Theresa zu bedenken. »Es wäre also unverantwortlich, dich allein zu lassen.«
»Dann mach mir endlich deinen BH ab«, forderte Jessica.
»Es wäre auch verantwortungslos, die Strafe vorzeitig abzubrechen«, erwiderte Theresa. »Immerhin sollst du ja deine Lektion lernen und deine Versprechen demnächst einhalten.«
Jessica rollte genervt mit den Augen und lief das letzte Stück bis zum Treppenhaus. Während der Eingang zur Jugendherberge offen gestanden hatte, war an dieser Stelle der Weg versperrt.
»Könnt ihr mir die Tür aufmachen?«
»Und dir deine Aufgabe erleichtern?«, fragte Theresa. »Da sind uns leider die Hände gebunden.«
»Wir halten dir aber den Rücken frei«, versicherte Lee grinsend.
Jessica grummelte und machte sich anschließend daran, sich mit dem Rücken langsam zur Tür vorzutasten. Während ihre gefesselten Hände nach der Türklinke suchten, malte sie sich zahlreiche Aufgaben aus, mit denen sie ihre beiden Mitbewohnerinnen herausfordern würde. Dann wäre sie ebenso wenig zur Hilfestellung bereit.
Schließlich gelang es der nackten Studentin, die Tür zu öffnen. Umständlich und mit einigen Verrenkungen zog sie diese weit auf und hastete dann hindurch, ehe sie erneut ins Schloss fiel. Lee und Theresa folgten Sekunden später.
Nachdem diese Hürde überstanden war, ging es die Treppe hinauf. Jessica erklomm die Stufen langsam und als sie die erste Hälfte des Stockwerks geschafft hatte, warf sie einen vorsichtigen Blick den Flur entlang. Vor ihr lag das erste Obergeschoss, in welchem die Zimmer der männlichen Jugendherbergsgäste waren.
Als die Studentin erkannte, dass die Luft rein war, lief sie so schnell es ging die Stufen hinauf. Lee und Theresa waren wieder einmal direkt hinter ihrer Freundin und konnten so deren nackten Po betrachten.
Gerade als Jessica den Weg in den zweiten Stock antreten wollte, hörte sie Schritte von oben. Panisch drehte sich die nackte Studentin um und schob sich an ihren Mitbewohnerinnen vorbei. So schnell es ging, rannte sie die halbe Treppe zurück. Auf der letzten Stufe stolperte Jessica und konnte sich aufgrund der gefesselten Arme nicht abfangen, sodass sie ungebremst in die Ecke des Treppenaufgangs lief. Dort versuchte die rothaarige Studentin im Halbdunkel zu verschwinden.
»Hallo ihr beiden«, kam es von Mike.
»Hi Mike«, antwortete Lee, die eben noch wie Theresa Jessica hinterhergeschaut hatte.
»Was wolltest du denn da oben?«, fragte Theresa, um Mike abzulenken, als er versuchte zu schauen, was die beiden Kommilitoninnen an dem tiefer gelegenen Stockwerk so interessierte. »Hast du dir etwa noch ein paar Glückshormone abgeholt?«
»Irgendwie schon«, kam es von dem Studenten mit dem Augenbrauenpiercing und er grinste. »Aber nicht so, wie du denkst.«
»Hä?«, kam Lees perfekt formulierte Nachfrage.
»Der Süßigkeitenautomat im Erdgeschoss ist kaputt«, stellte Mike fest und hielt den beiden Frauen grinsend seinen Schokoriegel entgegen. »So hat der Beweis, dass ich es weder mit der Ernährung noch mit dem Sparen so genau nehme, zumindest etwas Bewegung erfordert.«
»Du kannst es dir leisten«, stellte Theresa mit Blick auf den schlanken Körper ihres Mitstudenten fest.
»Sucht ihr etwas oder irgendwen?«, kam Mike auf seine ursprüngliche Frage zu sprechen, als er sah, dass Lee einmal mehr den Blick die Treppe hinab schweifen ließ.
»Irgendwie ist uns Jessica abhandengekommen«, kam es von der asiatischen Studentin mit einem breiten Grinsen.
»Soll ich euch suchen helfen?«
Jessica stockte der Atem. Wie konnte Lee nur? Selbst der Alkohol war keine Entschuldigung für diesen gemeinen Trick. Sofort dachte die nackte Studentin über Auswege nach. Sollte sie direkt wieder nach draußen laufen oder lieber Richtung Keller? Wäre sie mit den gefesselten Händen schnell genug?
»Nicht notwendig«, meinte Theresa und warf ihrer Mitbewohnerin einen mahnenden Blick zu. »Vermutlich ist sie nur schnell unter die Dusche, ohne uns Bescheid zu geben.«
»Mein Angebot steht trotzdem«, meinte Mike und grinste.
»Glaube ich dir gern«, versicherte Theresa und lachte.
»Sag mal, Mike, stimmt es, dass du in einem Sexkino arbeitest?«, platzte es Lee heraus.
»Das stimmt tatsächlich.«
»Igitt«, kam die direkte Reaktion von Lee. »Da sind bestimmt nur voll eklige Typen unterwegs. Und wer macht das alles sauber? Also ich meine, wenn die da …«
»Ich weiß, was du meinst«, gab Mike lachend zurück. »So schlimm ist es gar nicht. Ich arbeite an der Kasse und wenn nötig bei den Snacks. Und die Putzkolonne ist echt auf Zack.«
»Und sind es wirklich hauptsächlich Kerle?«, wollte Theresa wissen.
Eben war Jessica ihrer Freundin noch dankbar gewesen, dass sie Lees Vorschlag, nach ihr zu suchen, abgebogen hatte und nun verwickelte Theresa den Kommilitonen in ein Gespräch. Gleichzeitig blieb der hüllenlosen jungen Frau nur der bange Blick nach unten und die Hoffnung, dass niemand nach oben kam.
»Es sind tatsächlich viele Männer, aber auch einige Paare. Hin und wieder einzelne Frauen, aber das ist selten«, erklärte Mike. »Halt eine bunte Mischung.«
»Apropos bunte Mischung«, meinte Theresa, die ihren Mitstudenten bisher nicht wirklich einordnen konnte. »Auf welcher Etage hier findest du eher etwas zum Naschen?«
»Ich sage mal so, es ist langweilig, sich auf ein Ufer festzulegen«, antwortete Mike. »Hin und wieder muss man auch mal ins Wasser und schwimmen.«
»Interessant.«
»Freut mich, dass ich dich erleuchten konnte«, meinte der Student mit einem Lachen und verabschiedete sich, ehe noch mehr Fragen auf ihn zukamen.
Jessica bekam nur am Rande mit, wie Mike ging. Ihr Fokus lag mittlerweile auf einer Spinne, welche sich langsam von der Decke herabbewegte. Nur mit viel Überwindung hatte die Studentin es geschafft, einen Aufschrei zu unterdrücken. Nun verfolgte sie mit Argusaugen die Spinne, die langsam näher kam.
»Magst du noch ein wenig da unten rumstehen oder endlich ins Zimmer gehen?«, wollte Theresa wissen.
Jessica löste sich aus ihrer Angststarre und blickte zu ihren Mitbewohnerinnen, die grinsend eine halbe Etage höher standen. Erst jetzt wurde der nackten Mitbewohnerin bewusst, dass sie nur noch zu dritt waren. Umgehend löste sie sich aus ihrer Ecke und erklomm die Stufen.
Nun, wo die Luft rein war, konnte es auch ins zweite Obergeschoss weitergehen, wo die Zimmer der weiblichen Gäste lagen. Jessica war ein weiteres Mal froh, als auch hier alles ruhig war und sie ungesehen das Stockwerk betreten konnte. Nun waren es nur noch ein paar Meter bis zur Zimmertür.
»Interessantes Outfit«, kam es von hinten.
Während Jessica erschrocken stehen blieb, drehten sich Lee und Theresa um. Hinter den drei Frauen war Amelie leise die Treppe hochgestiegen und stand nun mit Duschbad sowie Handtuch hinter ihnen. Ein schadenfrohes Grinsen von einem Ohr bis zum anderen zeichnete sich ab.
»Hi«, kam es lediglich von Jessica.
»Gibt es einen Grund, warum du splitternackt und mit gefesselten Händen über den Flur läufst? Ist das ein BH?«
»Sie hat eine Wette verloren«, gab Theresa zu verstehen.
»Dumm gelaufen«, stellte Amelie, welcher das als Erklärung reichte, fest. »Na ja, zumindest hattet ihr damit einen spannenderen Abend als ich.«
»So langweilig?«, wollte Lee wissen.
»Eher frustrierend«, gestand Amelie. »Und selbst Sophie, diese falsche Schlange, scheint ein Eisen im Feuer zu haben.«
»Aha?«, kam es von Theresa.
Jessica, die sich mittlerweile umgedreht hatte und Amelie einen Blick auf die ungeschützte Vorderseite gewährte, verdrehte die Augen. Konnten die drei ihr Gespräch nicht im Zimmer fortsetzen? Mehrfach versuchte die nackte Studentin, die Aufmerksamkeit ihrer Mitbewohnerinnen durch Blicke zu bekommen, doch es war vergebens.
»Ach, sie stand da nur mit Moritz vor der Frauendusche und die beiden haben vielsagende Blicke ausgetauscht«, stellte Amelie fest. »Hätte nicht gedacht, dass es bei denen funkt.«
»Das siehst du anhand von ein paar Blicken?«
»Ich kann mich auch täuschen.« Amelie zuckte mit den Achseln. »So oder so hatte selbst diese blöde Kuh scheinbar heute Abend mehr Spaß als ich.«
»Vielleicht solltest du morgen mal mit uns losziehen«, stellte Theresa fest. »Zumindest, wenn du dich traust.«
Amelie warf einen Blick auf die nackte Jessica. Es überraschte sie selbst, dass sie nicht direkt ablehnte. Vielleicht war es wirklich eine Möglichkeit, die Ferien interessanter zu gestalten.
»Ich denke mal darüber nach«, meinte sie schließlich. »Oder besser gesagt, ich schlafe mal eine Nacht drüber.«
»Mach das«, sagte Theresa, während sie den BH von Jessicas Händen löste.
Zu viert ging es anschließend ins Zimmer. Hier schlief Emily schon längst tief und fest, während Franziska noch immer über ihre Freundin wachte. Die Sportstudentin schaute nicht schlecht, als nach Lee und Theresa Jessica splitternackt ins Zimmer kam, ehe Amelie die Tür hinter sich schloss.
Schnell zog sich Jessica einen Slip an sowie ein T-Shirt über, ehe sie mit ihren Mitbewohnerinnen kurz zum Bad auf der Etage ging, um sich die Zähne zu putzen und noch einmal auf Toilette zu gehen. Amelie legte sich unterdessen direkt ins Bett und dachte über das Angebot von Theresa nach.
Als die drei anderen wieder im Raum waren und auch das letzte Leselicht gelöscht war, kehrte Ruhe im Zimmer ein. Alle sechs hatten einen langen Tag, der schon längst in den nächsten übergegangen war, hinter sich. Zeit sich etwas Schlaf zu gönnen und Kräfte für neue Abenteuer zu sammeln.
Jessica lag noch lange wach und ließ die Erlebnisse der letzten Stunde Revue passieren. Jetzt, wo sie in ihrem warmen Bett unter einer kuscheligen Decke lag, hatte sie die Gelegenheit, alle Emotionen in Ruhe zuzulassen. Ihr gesamter Körper war dank des Nacktseins über den Strand und durch die Jugendherberge voller Adrenalin.
Während die Studentin an die ständige Gefahr dachte, erwischt zu werden, spürte sie, wie ihre Libido langsam erwachte. Zu der Vorstellung, von Mike entdeckt zu werden und sich nicht bedecken zu können, ließ Jessica ihre Hand langsam in ihren Slip gleiten.
Schon längst war ihre Schamspalte feucht und sehnte sich nach Berührung. Still und heimlich ließ Jessica ihre Fingerspitzen die Schamlippen entlangfahren. Der Kitzler hatte sich unter seiner Vorhaut hervorgeschoben und reckte sich den Fingerspitzen förmlich entgegen. Als Jessica ein leises Stöhnen entglitt, presste sie kurz darauf ihre Lippen zusammen und stoppte für einen Moment. Hatte sie jemand gehört?
Stille.
Nachdem Jessica sich wieder gesammelt hatte, machte sie genau da weiter, wo sie aufgehört hatte. Dank ihres hohen Erregungslevels war nicht viel Vorspiel nötig. Die Studentin konnte sich direkt auf ihren Kitzler konzentrieren und ihn mit kreisenden Bewegungen stimulieren.
Die Brustwarzen unter dem T-Shirt wurden hart und einmal mehr schossen der jungen Frau Bilder in den Kopf, wie sie von ihren männlichen Kommilitonen überrascht worden wäre. Sie hätte nichts dagegen tun können, dass diese einen ungehinderten Blick auf die beiden Halbkugeln gehabt hätten. Jedes Detail ihres nackten Körpers wäre offen präsentiert worden.
Als sich Jessica dann noch vorstellte, wie ihre Mitstudenten im Anschluss bei der Selbstbefriedigung an sie gedacht hätten, war es um die junge Frau geschehen. Blitze zuckten vor ihrem Auge und ihr ganzer Körper spannte sich an, ehe er mit den Wellen des Orgasmus Entspannung fand. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ Jessica von ihrer Körpermitte ab und genoss die Nachbeben des Höhepunkts.
»Also ich glaube, dass ich morgen auf jeden Fall mitmachen will«, kam es plötzlich von Amelie, die im Doppelstockbett neben Jessica ebenfalls unten schlief. »Wenn man danach noch so geladen ist, dass es einen nicht mal interessiert, wer noch mit einem im Zimmer ist.«
Sofort lachten Lee und Theresa, die jeweils oben in den beiden Doppelstockbetten lagen, laut auf. Letztere hätte sich keine bessere Werbung für ihre erotischen Spiele einfallen lassen können, um Amelie zu überzeugen.
Unterdessen lief Jessica rot an. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass die anderen nach den Erlebnissen des Tages auch nicht einfach einschlafen konnten. Ihr Gehirn hatte sie überzeugt, dass die anderen schnell schlafen würden und sie ansonsten leise genug sein könnte. Beides war offensichtlich nicht der Fall gewesen.
»Scheint dich ja ziemlich angetörnt zu haben«, meinte Theresa und beugte sich über den Rand nach unten. »Ein bestimmtes Szenario?«
»Lass mich in Ruhe«, gab Jessica von sich und suchte nach dem Mauseloch, um sich zu verkriechen.
»Genau, Jessi will erst mal etwas kuscheln«, warf Lee ein. »Also mit sich selbst.«
Wieder lachten die anderen und Jessica wusste einmal mehr, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
»Was ist denn los?«, kam es ganz leise von einer verschlafenen Emily, sodass nur Franziska sie hören konnte.
»Jessica hat heimlich masturbiert und wurde erwischt«, flüsterte die Sportstudentin ihrer Freundin zu. »Ich glaube, dass es ihr ziemlich peinlich ist.«
»Klar ist es das«, murmelte Emily. »Da ist man morgens unter der Dusche deutlich ungestörter.«
Im nächsten Moment war sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder eingeschlafen, während sie sich enger an Franziska kuschelte. Die Sportstudentin musste über die im Schlaf verratene Information grinsen und legte ihren Kopf dann ebenfalls wieder ab.
Jessica hatte sich unterdessen unter ihre Decke zurückgezogen und war dankbar, dass niemand mehr Kommentare in ihre Richtung abließ. Stattdessen war es ihr wie den anderen vergönnt, endlich zu schlafen.