Semesterferien 2
14 - Mädels @ Mädels-Zimmer 1
Eine Etage höher erwachte Emily in den Armen von Franziska. Ihre Freundin schlief noch und lächelte dabei. Die junge Frau brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Warum war sie nicht in ihrem Bett aufgewacht?
Erik!
Emily dachte mit einem Grinsen an den Abend zuvor. Sie hatte ihrem Kommilitonen einiges abverlangt. Sicher hatte er ebenfalls viel Schlaf und Erholung nötig.
Während Emily darüber nachdachte, was sie noch mit Erik anstellen wollte, erwachte Franziska neben ihr. Die blonde Sportstudentin lächelte noch breiter, als sie erkannte, dass ihre heimliche Liebe noch immer neben ihr lag.
»Guten Morgen, Schlafmütze«, meinte Emily grinsend.
»Das sagt die Richtige. Du hast gestern keine zwei Minuten hier oben gelegen und bist dann eingepennt.«
»Oh. Das tut mir leid. Ich hoffe, du hattest trotzdem genug Platz.«
»Na klar«, versicherte Franziska. »Ich hätte ja im Notfall auf dein Bett ausweichen können.«
»Irgendwie klebt alles an mir«, stellte Emily fest, nachdem sie in Klamotten geschlafen hatte. »Ich war zwar gestern Abend erst duschen, aber ich glaube, ich brauche das gleich noch mal. Du auch?«
»Gern. Aber wärst du nicht lieber ungestört?«
»Wieso fragst du?«, wollte Emily wissen. »Wir haben uns nun wirklich schon oft genug nackt gesehen.«
»Das meine ich nicht«, kam es von Franziska.
»Was denn dann?«
»Ach nichts. Komm jetzt.«
Gemeinsam verließen die beiden Freundinnen das Zimmer, nachdem sie ihre Duschsachen und Handtücher geschnappt hatten. Noch immer war Emily aufgrund der Aussagen von Franziska verwirrt, während ihre Freundin schelmisch grinste.
›Oh, süße Emily, ich würde dir so gern zur Hand gehen‹, dachte die Sportstudentin. ›Na ja, zumindest gibt es so noch vor dem Frühstück ein optisches Highlight.‹
Kaum, dass die beiden aus der Tür waren, wurden die anderen vier nach und nach wach. Erst Amelie, dann Theresa und schließlich Lee. Jessica brauchte hingegen einen Moment länger, um zurück in die wache Welt zu finden.
»Noch immer geplättet von deinem Höhepunkt?«, wollte Theresa wissen und grinste.
Jessica zog sich als Reaktion die Decke über den Kopf, während sie rot anlief. Wieso hatte sie nur der Lust nachgegeben und sich in einem Zimmer mit fünf anderen Frauen selbst befriedigt? Keine würde sie das bis zum Ende der Ferien und vielleicht darüber hinaus vergessen lassen, soviel war sicher.
»Es gibt ihr scheinbar einen ziemlichen Kick, nackt durch die Gegend zu rennen«, warf Lee ein, nachdem sie vom oberen Bett geklettert war. »Vielleicht hilft dir ein kleiner Nacktsprint zu deinen Klamotten am Strand auf die Sprünge.«
»Nicht witzig«, kommentierte Jessica unter der Bettdecke hervor.
Die rothaarige Studentin war sich zudem sicher, dass ihre beiden Mitbewohnerinnen selbst Freude an dem Erlebnis gehabt hatten. Und, dass es ihnen im umgekehrten Fall ähnlich gegangen wäre. Der erotische Kick, welcher mit der Nervosität einherging, war ja eben der Grund für ihr Spiel.
»Wie wäre es, wenn ihr endlich darüber hinwegkommt und wir weitermachen?«, meinte Jessica schließlich und stand auf. »Du bist dabei, Amelie, richtig?«
»Also … ich … ähm …«, stotterte die Angesprochene.
»Komm schon«, ermutigte Theresa sie. »Sei kein Frosch. Und du hast ja gesehen, wie erregend es sein kann. Du musst es aber nicht direkt vor uns zu Ende bringen.«
Jessica warf ihrer Freundin einen bösen Blick zu, während Amelie weiterhin unschlüssig war. Sollte sie es wirklich wagen eventuell selbst nackt durch die Herberge laufen zu müssen? Der Gedanke ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen und doch spürte sie gleichzeitig dieses erotische Kribbeln, von dem die anderen sprachen.
»Wie wäre es mit einer leichten Aufgabe zum Start?«, schlug Jessica vor. »Dann musst du nicht direkt ins kalte Wasser springen.«
»Woran hast du gedacht?«, wollte Theresa wissen.
»Wer von der Flasche erwählt wird, geht ohne Unterwäsche und nur mit einem knappen Rock sowie Top bekleidet zum Frühstück.«
»Klingt machbar«, stellte Lee fest. »Auf jeden Fall wäre alles bedeckt. Na ja, zumindest, solange man aufpasst.«
»Bist du dabei?«, wollte Theresa wissen, während sie eine leere Cola-Flasche aus ihrem Rucksack holte.
»Okay, ich mach mit«, entschied sich Amelie.
Nervös stellte sich die Kunststudentin an eine Seite des Tisches, auf welchen Theresa die Flasche legte. Danach stellte sich letztere gegenüber auf. Die anderen zwei Studentinnen verteilten sich auf die zwei verbleibenden Seiten.
»Dann mal los«, stellte Jessica fest und versetzte der Flasche einen Stoß.
Die rothaarige Studentin war froh, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr auf ihr und ihren nächtlichen Aktivitäten unter der Bettdecke lag. Stattdessen verfolgten vier Augenpaare gespannt die kreisenden Bewegungen der Flasche, die immer langsamer wurden. Schließlich blieb der Flaschenhals genau bei Amelie stehen. Es gab keinen Zweifel, dass sie die Glückliche war.
»Das nenne ich mal einen tollen Start«, stellte Theresa fest. »Dann mal runter mit den Klamotten.«
»Genau, wir müssen ja sichergehen, dass du nicht schummelst«, warf Lee ein.
Obwohl sie sich nur drei Geschlechtsgenossinnen gegenübersah und nicht nackt durch die ganze Jugendherberge laufen musste, merkte Amelie, wie sie nervös wurde. Sie hatte meist das Glück gehabt, allein im Duschraum zu sein. Nun sollte sie direkt blank ziehen.
»Nicht hinauszögern«, gab ihr Jessica einen wertvollen Tipp.
Amelie nickte und zog das T-Shirt, in welchem sie geschlafen hatte, über den Kopf. Wenig später folgte der Slip. Mehr hatte sie in der Nacht nicht angehabt. Sofort hatte die Studentin das Gefühl, ihre Blöße bedecken zu müssen. Dennoch blieben die Hände unten, da sie sich so noch peinlicher berührt gefühlt hätte.
»Du kannst dir auch gern wieder etwas anziehen«, stellte Theresa grinsend fest, während sie Amelies Körper betrachte.
Der dichte, dunkle Schamhaarbusch, den die Studentin lediglich etwas in Form gebracht hatte, um ihn unter dem Bikini-Höschen verstecken zu können, stand im starken Kontrast zu der sonst hellen Haut. Die Oberweite war gerade so ein B-Körbchen, weshalb die Kunststudentin beim BH gern zu einer Push-up-Variante griff. Nun musste es jedoch ohne gehen.
Nackt wie am Tag ihrer Geburt lief Amelie zu dem Schrank, in welchem sie ihre Klamotten hatte und suchte sich etwas zum Anziehen. Tatsächlich fand sie die vorgegebenen Kleidungsstücke und selbst als sie diese anhatte, schwirrten ihre Gedanken vornehmlich um die fehlende Unterwäsche. Wie tief konnte sie sich vorbeugen, ohne dass jemand einen Blick unter ihren Rock erhaschen konnte? Drückten sich die Brustwarzen zu sehr durch den Stoff?
Auch die anderen drei Studentinnen hatten sich in der Zwischenzeit etwas angezogen und waren bereit für den neuen Tag. Grinsend sahen sie ihre neuste Mitspielerin an, die immer wieder an ihrem Rocksaum zupfte.
»Der wird nicht länger«, gab Lee grinsend zu verstehen. »Da musst du jetzt durch.«
»Dafür darfst du nachher die nächste Aufgabe stellen«, versprach Theresa. »Denk schon mal darüber nach. Das lenkt vielleicht ab.«
»Ich versuch’s«, meinte Amelie, während sie in ihre Sandalen schlüpfte.
»Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn wir kurz am Strand vorbeischauen, oder?«, wollte Jessica wissen. »Ich muss da noch was abholen.«
»Na dann mal los«, kam es von Theresa, bevor Amelie etwas sagen konnte.