Adventskalender 2023

Abenteuer bei Vollmond 2

Kapitel 6

»Am besten wir fahren zu dir«, meinte Jens und Yvonne stimmte ihm zu.

»Bei dir zu Hause wird es wohl kaum Klamotten geben, die mir passen«, stellte sie fest.

Die Sekretärin hielt ihre Handtasche vor den Schoß und versuchte, mit den Armen so gut es eben ging, ihre Brüste zu bedecken. An jeder roten Ampel blickte sich Yvonne hektisch um, doch zu dieser späten Stunde war die Kleinstadt wie ausgestorben. Nach und nach entspannte sich die Sekretärin und begann in ihrer Tasche zu kramen.

»Was machst du da?«, wollte Jens wissen, doch Yvonne gab ihm nur ein »Nichts.« als Antwort und kramte weiter. Da sich Jens auf die Straße konzentrieren musste, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit dieser Antwort zu begnügen.

Sie waren kurz vor dem Wohngebiet, in dem Yvonne lebte, als an einer Ampel neben ihnen ein Auto mit zwei jungen Männern hielt. Jens erkannte die Chance und schaltete die Innenbeleuchtung des Autos ein. Yvonne, die noch immer mit den Händen in ihrer Handtasche beschäftigt war, konnte gar nicht so schnell reagieren. Laut hupend drückten die Männer ihre Begeisterung für den Anblick, der sich ihnen bot, aus. Ihr Grinsen verwandelte sich in Gelächter, als Yvonne verschämt ihre Hände vor ihre Brüste hielt und ihre Gesichtszüge entgleisten.

»Du hast grün!«, schrie sie Jens genervt an.

Als sie von der Ampel wegfuhren, wurden sie mit einem Hupen verabschiedet. Yvonnes wütender Blick sprach Bände, doch Jens war noch lange nicht fertig.

Nachdem er das Auto vor dem Neubaublock geparkt hatte, lehnte sich Jens zur Beifahrerseite und holte aus dem Handschuhfach eine Krawatte. Diese lag noch von einem Termin zwei Tage zuvor da. Noch bevor er sich auf den Rückweg gemacht hatte, war sie dort gelandet. Als er sich dann wieder zurückgelehnt und den Sitzgurt gelöst hatte, griff er nach Yvonnes Handtasche und stieg aus dem Auto aus.

»Was soll das?«, wollte sie wissen, doch Jens gab ihr nur zu verstehen, sie solle ebenfalls aussteigen.

Widerwillig folgte Yvonne der Anweisung und stand kurze Zeit später mit den Händen vor ihren Blößen neben dem Auto, immer ein Auge auf die Fenster des Neubaublocks gerichtet.

»Hände hinter den Rücken«, forderte Jens.

»Was?!« Yvonne sah ihn verdattert an.

»Entweder du spielst brav mit oder du kannst zusehen, wie du splitternackt und ohne Schlüssel in deine Wohnung kommst.«

Mit einem genervten Gesichtsausdruck drehte Yvonne ihm den Rücken zu und hielt ihre Handgelenke zusammen. Mit der Krawatte fesselte Jens die Hände seiner Mitarbeiterin, welche das Vorhaben längst verstanden hatte und sich nicht mehr groß dagegen wehrte. Sie atmete dennoch tief ein, als sich ihr Chef dicht hinter sie stellte und seinen Mund neben ihr Ohr bewegte.

»Ich glaube, ich werde mich wohl etwas für dein Katz-und-Maus-Spiel revanchieren dürfen«, flüsterte er ihr zu. »Du weißt, dass wir beide sowohl die dominante als auch die unterwürfige Rolle mögen und ich glaube hier hat jemand eine kleine Strafe verdient.«

Mit diesen Worten schob er Yvonne in Richtung des Wohnblocks, während er aus ihrer Handtasche den Schlüssel holte. Doch er musste feststellen, dass das Schloss der Haupteingangstür defekt war und so konnten sie einfach eintreten. Weg vom Parkplatz, raus aus der Öffentlichkeit. Yvonne zuckte regelrecht zusammen, als Jens das Licht im Hausflur einschaltete. Sie blickte sich nervös um, doch sie waren allein.

»Zu den Treppen geht es hier links rum«, wollte sie Jens führen, doch dieser hatte bereits den Fahrstuhl gerufen.

»Nach so einem langen Abend möchte ich nicht unbedingt Treppen steigen«, meinte er und lächelte Yvonne verschmitzt an.

Mit einem lauten Bing kündigte der Fahrstuhl seine Ankunft an und Yvonne fiel ein Stein vom Herzen als sich die Türen öffneten und niemand darin war.

»Einsteigen, bitte«, trällerte Jens und schob Yvonne in die Kabine. »In welchem Stock wohnst du?«

»Im fünften«, gab sie zurück.

»Okay«, stellte Jens fest und drückte zu Yvonnes Entsetzen jeden Knopf zwischen Erdgeschoss und fünfter Etage.

»Was soll das?«, wollte Yvonne wissen.

»Nur ein kleines Spiel«, meinte Jens. »Wenn du dich jetzt brav und aufrecht in die Mitte stellst, die Beine schulterbreit auseinander nimmst und die Augen schließt, bis wir in der fünften Etage sind, dann steigen wir da aus. Ansonsten fahren wir noch bis ganz oben in den zehnten Stock und wieder nach ganz unten, ehe wir doch die Treppen nehmen, verstanden?«

»Verstanden«, gab Yvonne kleinlaut zurück.

Offenbar hatte sie realisiert, dass sie sich nun Jens unterzuordnen hatte und auch wenn es ihr nicht leicht fiel, so wollte sie ihn nicht noch zusätzlich herausfordern. Sie nahm die geforderte Position ein und schloss die Augen. Jens drückte den Knopf zum Schließen der Türen. Dann setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung.

Jens nutzte die Zeit, um sich die junge Frau aus seinem Vorzimmer genau anzusehen und den Anblick ihres nackten Körpers zu genießen. Ihre Brüste wippten leicht auf und ab, als der Fahrstuhl im ersten Obergeschoss zum Halten kam. Die Tür öffnete und schloss sich, ohne dass jemand den Fahrstuhl betrat.

Yvonne stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben, doch die leichte Rötung ihrer Wangen und des Dekolletés verriet Jens, dass sie zudem erregt war. Vorsichtig ging er in die Hocke, sodass der fast vollständig enthaarte Schambereich seiner Sekretärin nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.

Während sie das zweite und dritte Stockwerk passierten, klebte sein Blick förmlich an den kahlen Schamlippen und dem verräterisch feuchten Glänzen zwischen ihnen. Zufrieden lächelnd richtete sich Jens wieder auf und konnte feststellen, dass auch im vierten Stock niemand weit und breit in Sicht war.

Im fünften Stock angekommen durfte Yvonne die Augen wieder öffnen und mit Jens den Fahrstuhl verlassen. Auch auf dieser Etage war der Flur verwaist und Yvonne beruhigte sich langsam, denn sie hatte es fast geschafft.

»Die zweite Tür rechts«, gab sie Jens zu verstehen.

Der junge Unternehmer war fast enttäuscht, dass er sie nicht noch einen langen Flur entlang laufen lassen konnte. Er schloss die Tür auf und hielt sie wie ein Gentleman für Yvonne offen.

»Immer hereinspaziert«, sagte er mit einem charmanten Lächeln und Yvonne konnte gar nicht schnell genug in die Sicherheit ihrer eigenen vier Wände schlüpfen.

Jens schloss die Tür, legte Handtasche und Schlüsselbund auf der Flurkommode ab und ließ sich danach ins Schlafzimmer führen. Er bemerkte Yvonnes aufsteigende Unsicherheit und musste sich selbst eingestehen, dass es eine bizarre Situation war, wie er da mit seiner nackten und gefesselten Angestellten in deren Wohnung stand. Schnell hatte er sich wieder im Griff und wies Yvonne an, sich vor das Bett zu knien, den Oberkörper daraufzulegen und den Po in die Luft zu strecken.

»Ich werde jetzt nach einem geeigneten Instrument für deine Bestrafung suchen«, gab Jens zu verstehen, nachdem er seiner Sekretärin die Augen verbunden hatte.

Einen letzten Blick auf ihren hochgestreckten Po und schon war er aus dem Schlafzimmer verschwunden. Jens wollte gerade mit der Suche beginnen, als es an der Tür klingelte.

Wer steht vor der Tür?

  • [77,8%] zwei Frauen
  • [22,2%] ein Mann

Die Umfrage ist geschlossen. (36 Stimmen)


Yvonne  

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25 Kommentare

Kommentar schreiben

19.05.18

Thomas

Franzi und Clara würden sicher mehr Widerstand leisten. Das macht aber doch gerade den Reiz aus. Sicher wäre es für sie auch 1000x demütigender zu "verlieren"...

antworten

19.05.18

LynoXes

Oder umso reizvoller, wenn sie gewinnen und der Göre ein paar Manieren beibringen. ;) Nun ja, so oder so erstmal nicht in Planung als Geschichte.

antworten

18.05.18

Thomas

Super Geschichte. Fand allerdings den vielversprechenden Auftritt der Punkerin etwas kurz. Fände es angemessen wenn Jens und Yvonne noch ein bisschen mehr von ihr gedemütigt werden würde. Aber vielleicht bekommt die Punkerin in einer neuen Geschichte mal einen Cameo-Auftritt und zieht noch mal ein paar Leute aus und benutzt sie mit einem Strapon? Am Besten auch die Polizistinnen...

antworten

18.05.18

LynoXes

Freut mich, dass dir der Text gefallen hat. Die Punkerin hatte allerdings nur die Funktion das Machtgefälle zwischen Jens und Yvonne umzukehren. Und ich bin mir sicher, dass Franzi und Clara deutlich mehr Widerstand leisten würden. ;)

antworten

29.03.16

Herrin_Lena

Ich werde selbst immer feucht;-)

antworten

29.03.16

LynoXes

Das fasse ich mal als Kompliment auf... :D

antworten

29.10.15

Akramas

Nachdem ich auch diese Geschichte wieder regelrecht verschlungen habe, möchte ich Dir nochmals für dieses ausgezeichnete Kopfkino danken. Besonders toll finde ich immer wieder Deinen nie langweiligen (im Gegenteil immer sehr spannenden) Schreibstil.

Welcher Mann wäre nicht gern an der Stelle von Jens ;-)

Auch hier gilt natürlich wieder: Schade das die Geschichte schon zu Ende ist. Ein (paar, viele, häufige) weitere Treffen dieses Quartetts wären für uns Leser sicher sehr interessant. Ebenso interessant wäre zu Wissen, wie das "Verhältnis" von Yvonne und Jens im Büro weiter geht.

Genug für jetzt, ich freue mich auf die nächste Geschichte.

antworten

29.10.15

LynoXes

Hallo Akramas, es freut mich, dass Du viel Spaß mit den Geschichten hast und ich bedanke mich abermals für deinen tollen Kommentar. Leider müssen Geschichten hin und wieder zu Ende gehen. Dafür erwartet dich an anderer Stelle in Hinblick auf Yvonne und Jens zumindest noch ein kleines Bonbon. ;)

antworten

15.08.15

Sahra

In Kapitel 4 Abschnitt 3 steht "spürte eine Hand ein seinen Hoden" soll das an seinen Hoden heißen

antworten

15.08.15

LynoXes

Ja, soll es. Wurde korrigiert. Danke.

antworten

05.07.15

engländer

Deine Geschichten sind einfach nur FESSELND!!!!!!!!!!!!!!

antworten

05.07.15

LynoXes

Dann drücke ich die Daumen, dass dich bald jemand befreien kommt. ;)

antworten

05.07.15

FILAZ

Auch in Kapitel 9 hat der Fehlerteufel zugeschlagen, und zwar heftig: Im zweiten Absatz ist nicht von Jens, sondern von Johannes die Rede.
Hast Du davor am 'Ehesklaven geschrieben oder was?

antworten

05.07.15

LynoXes

Ganz böser Schnitzer und dann auch noch das Genitiv-Apostroph vergessen... Kann gut sein, dass Gedanken zur Ehesklaven-Geschichte durch den Kopf schwirrten. Fehler korrigiert. :)

antworten

17.03.15

engländer

Sehr gut geschrieben!

antworten

17.03.15

LynoXes

Danke.

antworten

25.05.14

Lenny

Bewundernswerter Schreibstil - man kann die Fortsetzungen kaum erwarten!
Tolles Kopfkino, sehr gepflegte Ausdrucksweise... hmmm - man findet selten einen Autor wie Sie in diesen Foren.

LG aus Südostasien - bitte machen Sie weiter so!

LENNY

antworten

25.05.14

LynoXes

Hallo Lenny, vielen Dank für das große Lob und liebe Grüße zurück nach Südostasien.

antworten

18.04.14

Horatio

Sehr schöne Geschichte! Wie die anderen, die ich hier las, übrigens auch. Freue mich immer auf Fortsetzungen und bewundere Sie für Ihre Phantasie :)

antworten

18.04.14

LynoXes

Vielen Dank für das hohe Lob.

antworten

14.04.14

Alex

Sehr gut geschrieben, hoffentlich gibt's noch mehr davon!

Bayrische Grüße Alex

antworten

14.04.14

LynoXes

Also mich würd's freuen... :D

antworten

14.04.14

Jan

Gratulation! Ein absolut geniales Finale.

antworten

14.04.14

LynoXes

Vielen Dank für die Blumen.

antworten

14.04.14

Niccolo

Wie immer eine sehr gute Geschichte. Ich habe sie mit Vergnügen gelesen.
Viele Grüße
Niccolo

antworten

14.04.14

LynoXes

Danke für das Kompliment.

antworten

14.04.14

chryssu

Schade hoffentlich kommt noch eine Supergeile Geschichte von Dir

antworten

14.04.14

LynoXes

Das hoffe ich auch. :)

antworten

10.04.14

chryssu

Spannung bis zu letzten Silbe
Kompliment erste Klasse ;-)

antworten

10.04.14

LynoXes

Nochmals Danke für das Kompliment. :)

antworten

07.04.14

chryssu

Einfach Spitze weiter so

antworten

07.04.14

LynoXes

Danke. :)

antworten

21.03.14

Martin

Wann können wir mit nem neuen Kapitel rechnen?

antworten

21.03.14

LynoXes

Vor 20 Minuten eingestellt. ;)

antworten

14.12.13

Eve

Einfach nur genial, ich warte jedes Mal gespannt auf die Fortsetzung

antworten

14.12.13

LynoXes

Danke für das Lob.

antworten

18.11.13

Privatier aus Zürich

Mein Kompliment...
Wunderschöne Satz Formulierung ohne
obszöne Wörter und
gleichzeitig immer fordernd und fast echt....einfach toll.
Nebenbei habe Erfahrung aber nicht
so umfassend....
Danke für Ihre geschätzten Bemühungen.
Henry

antworten

18.11.13

LynoXes

Vielen Dank für das tolle Kompliment.

antworten

29.09.13

XxxX

Vortseeeetzung!!
Biiiiiiitte!!!

antworten

29.09.13

LynoXes

Heute online gestellt. Bitte.

antworten

07.08.13

jan

Es wäre interessanter wenn nicht immer sooooo lange pausen zwischen den Kapiteln wären

antworten

07.08.13

LynoXes

Das kann ich gut verstehen. Hoffe es gelingt mir, jetzt besser am Ball zu bleiben.

antworten

24.04.13

floh

Wann kommt denn die Fortsetung?

antworten

24.04.13

LynoXes

Gerade online gestellt. (Ohne angezeigte Zeitpunkt bleiben Kommentar und Reaktion ein Evergreen. =) )

antworten

29.03.13

Alexiofy

Eine wirklich sehr gelungene Geschichte, ncoh besser als die erste. Ich freue mich über die häufig erscheinenden mehrteiler und auf die nächste Fortsetzung...

antworten

29.03.13

LynoXes

Geht mir als Leser ähnlich, weshalb ich mich dann als Schreiberling über mich selbst ärgere, wenn ich lange nichts veröffentliche.

antworten

13.02.13

Jan

Du solltest dir überlegen deine Geschichten zu verfilmen... Das könnte eine Goldgrube werden! :-)

antworten

13.02.13

LynoXes

Könnte es werden, aber wahrscheinlich laden die Filme ganz schnell auf dem Index oder in beim Filesharing. Dann war's nix mit Goldgrube.

antworten

05.02.13

Niccolo

Eine bislang sehr gelungene Geschichte. Bin gespannt, wie es weiter geht.

antworten

05.02.13

LynoXes

Und ich erst... ;)

antworten